Mode für die ganze Familie: Carmiña López und ihr Familienunternehmen

Mode für die ganze Familie: Carmiña López und ihr Familienunternehmen

COOP-EC-019.jpg18. Mai 2021

Carmiña López, Kundin des Oikocredit-Partners Cooprogreso, betreibt eine Modeproduktion, an der die ganze Familie beteiligt ist.

Wir treffen Carmiña López, die auch im Jahresbericht 2020 von Oikocredit International vorgestellt wird. López besitzt ein Familienunternehmen, das mit Hilfe von Cooprogreso, einem unserer Partner für finanzielle Inklusion in Ecuador, gewachsen ist:

Die Vor- und auch die Nachteile von Familienunternehmen sind bekannt, aber für viele Menschen sind sie die Lebensgrundlage, die unter anderem das Einkommen für die Ausbildung ihrer Kinder sichert und die Hoffnung auf Stabilität für künftige Generationen ist. Und in Zeiten einer Pandemie bedeutet das Familienunternehmen auch, dass Familien zusammen sein können und sich gegenseitig unterstützen können.

Carmiña López: Mode von Kolumbien bis Ecuador

Carmiña López betreibt eine Modeproduktion, an der die ganze Familie beteiligt ist. Ehemann Rodrigo kümmert sich um die Produktion, ihre Tochter María um die Buchhaltung und Sohn Andrés um das Tagesgeschäft.

Die Familie von links nach rechts: Tochter María José Cañas, Mutter Carmiña López, Sohn Andrés Felipe Cañas und Vater Rodrigo Cañas

Lopéz und ihr Mann kamen vor 33 Jahren aus Kolumbien nach Ecuador, nachdem Cañas von seiner Firma dorthin versetzt worden war. Sie sahen in Ecuador eine Chance, ihr eigenes Bekleidungsunternehmen zu gründen. Lopéz sagt: „Ein Unternehmen aufzubauen ist ein langer und harter Prozess, und für alles, was wir erreicht haben, sind wir den Menschen in Ecuador dankbar.“ Heute beschäftigt das Ehepaar 20 MitarbeiterInnen und arbeitet mit weiteren 10 LieferantInnen zusammen, die Kleidungsstücke für sie herstellen.

Oikocredit-Partner Cooprogreso

Das Familienunternehmen wird von Oikocredit-Partner Cooperativa de Ahorro y Crédito Cooprogreso Ltda (Cooprogreso) finanziert, einer Spar- und Kreditgenossenschaft in Ecuador, die mit Individualangeboten, aber auch dem Dorfbankenmodell KleinstunternehmerInnen in städtischen und ländlichen Gebieten hilft.

Anfangs fehlte es López und Cañas an Betriebskapital. Sie waren außerdem neu im Land, und so wurde Cooprogreso Teil der Geschichte. Carmiña López sagt: „Um eine Fabrik zu gründen, braucht man eine starke Kapitalbasis, denn die Handelsketten bezahlen unsere Rechnung erst 90 Tage nachdem sie unsere Kleidung erhalten haben.“ Die Schnelligkeit der Kreditvergabe und die gute Beziehung zu Cooprogreso führen dazu, dass das Familienunternehmen weiterhin Geld von Cooprogreso leiht. López: „Zu Beginn der Pandemie erklärten wir Cooprogreso, dass wir einen großen Auftrag für Gesichtsmasken haben und in Maschinen investieren mussten. Sie kannten unser Unternehmen bereits und konnten schnell einen Kredit über 20.000 US-Dollar bereitstellen.“

Während die Pandemie neue Möglichkeiten wie den Vertrag zur Maskenproduktion mit sich brachte, hat sich die Nachfrage in anderen Bereichen verlangsamt, und im Jahr 2020 konnten López und ihr Mann den ZuliefererInnen, die einen Teil der Kleidung für sie herstellen, nicht immer Arbeit geben.

Hoffnung für die Zukunft

Sohn Andrés Felipe Cañas konnte nun neue KundInnen gewinnen. Kürzlich wurde ihm direkt ein Kredit gewährt. Seine Mutter ist stolz, als sie davon erzählt: „Stellen Sie sich vor, wie ich mich fühle. Ich lebe in Dankbarkeit, wenn ich sehe, dass Cooprogreso auch meinem Sohn die Hand schüttelt.“ Die Unternehmerin sieht in dem Familienunternehmen, das sie und ihr Mann in lebenslanger Arbeit aufgebaut haben, eine große Zukunft.

Lorena Torres, Oikocredit-Investment Managerin in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, sagt: „Cooprogreso ist seit 2015 unser Partner, und im Laufe der Jahre hat diese Mikrofinanzinstitution hart daran gearbeitet, ihr soziales Engagement zu verbessern. Oikocredit hat diese Verbesserung nachgewiesen und Cooprogreso war die erste Spar- und Kreditgenossenschaft in Lateinamerika, die die Zertifizierung der Client Protection Principles erhalten hat. Dies ist nun der Maßstab für andere und hat die Branche positiv verändert.“

Carmiña López, Kundin von Cooprogreso

Carmiña López mag 60 Jahre alt sein, aber sie will sich nicht zur Ruhe setzen, sondern die Zahl ihrer MitarbeiterInnen erhöhen. Sie träumt auch davon, das Lagerhaus, das sie derzeit mieten, zu kaufen. Für sie geht es nicht nur darum, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sondern auch darum, Möglichkeiten für ihre Familie und die Gemeinschaft, in der sie lebt, zu schaffen.

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