Oikocredit und die Teefabriken Karongi und Muganza Kivu in Ruanda produzieren zwei Millionen hochwertige Teesetzlinge

Oikocredit und die Teefabriken Karongi und Muganza Kivu in Ruanda produzieren zwei Millionen hochwertige Teesetzlinge

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Der Großteil der Mittel für dieses Projekt stammt von Anleger*innen des Westdeutschen Förderkreises von Oikocredit. Dieser hatte anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums seine Mitglieder eingeladen, sich an dem Teeprojekt zu beteiligen. Die Aktion zeigt einmal mehr, wie sehr Kleinbäuer*innen den Anleger*innen von Oikocredit am Herzen liegen.

Amersfoort, Niederlande/Bonn/Frankfurt a.M.

Die Oikocredit International Support Foundation hat mit den Teefabriken Karongi und Muganza Kivu in Ruanda eine Absichtserklärung über die Produktion von zwei Millionen Setzlingen unterzeichnet. Die Mittel für dieses zweijährige Projekt im Wert von rund 140.000 Euro stammen größtenteils von Anleger*innen des in Bonn ansässigen Westdeutschen Förderkreises von Oikocredit. Der feierte im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen und hatte zu diesem besonderen Anlass seine Mitglieder eingeladen, sich an dem Teeprojekt zu beteiligen. Geschäftsführer des Förderkreises, Helmut Pojunke: „Wir wollten als Förderkreis mit einer großen gemeinsamen Jubiläumsaktion unsere Solidarität, aber auch unsere Dankbarkeit für die Entwicklung weltweiter Zusammenarbeit in der Genossenschaft praktisch ausdrücken. Es war eine große Freude zu sehen, wie viele Mitglieder das aufgegriffen, sich finanziell beteiligt haben und mit welchem Interesse sie das Projekt in Ruanda verfolgen.“

In der Absichtserklärung verpflichten sich die beiden Teefabriken Karongi und Muganza Kivu dazu, die Verantwortung für die Produktion der Teesetzlinge zu übernehmen. Die Oikocredit International Support Foundation übernimmt ihrerseits die Kosten für die Produktion und für spezielle Schulungen, in denen die Kleinbäuer*innen zusätzliche Kompetenzen im Teeanbau erwerben.

Karongi und ihre Schwesterfabrik Muganza Kivu beziehen, verarbeiten und vermarkten die grünen Teeblätter, die sie von den Bauerngenossenschaften Katecogro und Cothemuki beziehen. Die zwei Millionen Setzlinge werden an 2.000 Kleinbäuer*innen verteilt, die von Katecogro und Cothemuki ausgewählt werden. Die Teilnehmer*innen werden im Zuge der Umsetzung des Projekts mit den besten Praktiken im Teeanbau vertraut gemacht – durch praxisnahe Lernmethoden, die direkt vor Ort auf den Feldern angewendet werden.

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Die beiden Fabriken haben bereits Vereinbarungen mit ihren jeweiligen Kooperativen unterzeichnet, in denen sie sich verpflichten, die gesamte Menge an Teeblättern zu kaufen, die im Rahmen dieses Projekts produziert werden soll. „Teesetzlinge spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung einer Teeplantage. Sowohl im Anfangsstadium als auch später, wenn es darum geht, Lücken zu schließen, die üblicherweise nach Pflanzungen entstehen“, sagt Josiane Mutangana, Geschäftsführerin der Teefabriken Karongi und Muganza Kivu. „Aufgrund der hohen Produktions- und Instandhaltungskosten können es sich diese Bauernkooperativen nicht leisten, aus eigener Kraft regelmäßig neue Setzlinge anzupflanzen. In der Vergangenheit haben wir unsere eigenen Mittel in die Entwicklung von Teesetzlingen investiert, die wir den Bäuer*innen geschenkt haben. Es ist schön zu sehen, dass Oikocredit uns in dieser wichtigen Sache unterstützt.“

Ging Ledesma, Oikocredit-Direktorin für soziales Wirkungsmanagement und Innovation, fügt hinzu: „Oikocredit unterstützt und pflegt die Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich darauf konzentrieren, benachteiligten Menschen zu helfen ihr Einkommen nachhaltig zu verbessern. Wir freuen uns, Partner wie die Teefabriken Karongi und Muganza Kivu gefunden zu haben. Beide Organisationen führen Programme durch, die den Bäuer*innen und gleichzeitig den Gemeinden, in denen sie arbeiten, etwas zurückgeben. Mein Dank gilt auch den Investor*innen, die zu diesem Projekt beigetragen und dafür gesorgt haben, dass wir unsere soziale Wirkung im Teesektor in Ruanda erhöhen können.“

Gegenwärtig haben viele Kleinbäuer*innen und landwirtschaftliche Organisationen mit den Auswirkungen des Coronavirus zu kämpfen. Oikocredit wird weiterhin nach Wegen suchen, ihre Partner*innen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und ihnen bei der langfristigen wirtschaftlichen Wiederankurbelung zu helfen. Elikanah Ng'ang'a, Oikocredit-Beauftragter für Social Performance and Capacity Building für Afrika, erklärt: „Auch wenn wir jetzt alles daran setzen müssen, den Partnern durch die Pandemiezeit zu helfen, ist es gleichzeitig wichtig, darüber nachzudenken, wie wir sie und ihre Kund*innen in Zukunft stärken können. Teeanbau bietet die Möglichkeit, Existenzgrundlagen zu sichern, und das nicht nur kurzfristig, sondern für viele Jahre, und deshalb sind wir stolz darauf, an diesem Projekt beteiligt zu sein.“

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Über Oikocredit

Oikocredit hat 45 Jahre Erfahrung in der Finanzierung von Organisationen in den Bereichen finanzielle Inklusion, Landwirtschaft und erneuerbare Energien.

Die Darlehen, Kapitalbeteiligungen sowie die Beratung und Schulungen von Oikocredit zielen darauf ab, Menschen mit geringem Einkommen in Afrika, Asien und Lateinamerika in die Lage zu versetzen, ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.

Oikocredit finanziert fast 690 Partnerorganisationen mit einem ausstehenden Kapital von insgesamt 947 Millionen Euro (Stand: 30. Juni 2020).

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